Unser Ausflug zur Brauerei Göller am
15. Oktober

Von einem gelungenen Nachmittag …

Zeil am Main,
am Brauereihof Wildgarten 12:

Ein Warnschild zeigt deutlich, dass, wer nicht vor dem verschlossenen Tor bleibt, Bekanntschaft mit dem Hund machen wird.

Irgendetwas war schief gegangen, denn anstelle des Hundes wollten wir einen Göller kennenlernen und mit ihm die Brauerei!

Es klärte sich bald auf, das Missverständnis. Wir wurden an ganz anderer Stelle erwartet, nämlich im Sudhaus! Göller junior, der studierte, holte uns schließlich ab und lotste uns zurück in die Stadt.

Die Führung konnte beginnen …

Die Führung bezog sich auf den Produktionsbereich und begann im Sudhaus. Dort befinden sich mit einem Fassungsvermögen von 85 Hektolitern Sudpfanne und Sudbottich.

Die nächste Station ist der Whirlpool. Nicht, dass die Brauer darin fröhlich sitzen und ihre Bierproben verkosten würden - vielmehr findet darin die sogenannte Heißtrubentfernung statt, bei der Eiweiße und Gerbstoffe von der Flüssigkeit getrennt werden.

Während der fünf Tage dauernden Gärung lagert das Bier bei kühlen 10°C in vier Meter hohen Tanks, die 150 Hektoliter umfassen. Kohlensäuregeruch liegt dann in der Luft. In diesem Gärlagerkeller findet die meiste Handarbeit statt. Tanks werden zur Reinigung ausgespritzt und auch zum Abtanken oder Schlauchen, also für die Weiterleitung des Bieres vom Gär- in den Lagerkeller, braucht es noch menschliche Hände.

Es war beeindruckend zu sehen, wie dieses altehrwürdige, historische Gemäuer die hochmoderne Brauanlage kontrastreich umrahmt. Manche Teile konnten erst vor Ort - direkt in den jahrhundertealten Räumen - zusammengeschweißt werden, um die Anlage aufzubauen!

Im Lagerkeller schließlich ist vorläufig Endstation für das Bier, bevor es in die Abfüllung kommt. 300 bis 600 Hektoliter umfassende Edelstahltanks lagern das Gebraute fünf Wochen lang. Hier ruht das Bier und es ist nichts weiter zu hören, als hin und wieder das Geräusch einer Pumpe.

Eigentlich bietet Göller Führungen für nicht mehr als 40 Personen an. Bei uns aber machte er eine Ausnahme und so konnte von uns 727 Genossen eine "Delegation" von 50 Mann kommen. Dafür möchten wir den Göllers ausdrücklich danken!
Zur Website der Brauerei Göller

Einige private Meinungen ...

Herr Heider:

„Die Begrüßung auf dem Hof war sehr nett. Der Fehler wurde entschuldigt und die Führung begann. Nachdem wir alles begutachtet hatten und uns vom Konzept überzeugen konnten - und vor allem von der Kompetenz der Göllerer -, kam die große Überraschung:

Alle Getränke waren frei und nicht mal die
5,- EUR pro Person für die Führung wollte der junge Mann!

Das wurde natürlich ausgiebig gefeiert ... und ich freue mich jetzt schon auf die Fahrt im März 2017!“

Herr Koltermann:

„Man stellt sich viele Kupferkessel vor. Stattdessen war alles aus Edelstahl. Und in jedem Raum stand angeschrieben, wer für die Sauberkeit verantwortlich ist.

Angesichts der Fliesen überall hätte das auch eine Molkerei sein können. Nein, die Braumeister schaufeln dort keine Gerste mehr in den Kessel. Alles ist hochmodern.

Ja, die sind fit und technisch auf dem neuesten Stand! Sehr gut schmeckte das Bier im schönen, alten Gasthaus ...“

Herr Meier:

„Ich kenne die Brauerei Göller schon ziemlich lange. Mich hat interessiert, wie die Lohnbrauerei dort funktioniert.

Fünf Tage dauernde Brauprozesse habe ich noch nicht gesehen. Das war sehr professionell. Ich wollte verstehen, wie die das schaffen, das Weller-Bier mit reinzuschieben. Das ist ja auch eine Kapazitätsfrage.

Aber das schaffen die! Und an den jungen Göller-Söhnen sieht man: Es wird auch in Zukunft funktionieren ...“

Herr Dr. Nagel:

„Die Führung war super! Sowohl inhaltlich als auch in der Beantwortung der Fragen. So etwas ist eher selten.

Unser Guide war wirklich sehr verständlich und hat das richtig gut erklärt! Göller ist eine schöne, kleine Familienbrauerei, so etwas mag ich immer. Der braut rund um die Uhr!

Wie uns berichtet wurde, ist der Bau eines neuen Sudhauses geplant, das finde ich klug. Also insgesamt hat das Spaß gemacht! Das Rauchbier war fast besser als die Bamberger Rauchbiere. Mein Fazit: Wir müssen noch mal fahren!“

Wir bedanken uns auch für die Bilder von Alexander Heider und Klaus Klumper.

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